Allgemeine Informationen zur Wirbelsäule
Die Wirbelsäule ist in ihrer Gesamtheit das zentrale, tragende Element des Menschen. Sie verbindet alle anderen Teile des menschlichen Skeletts miteinander. Zusätzlich umschließt sie den Nervenkanal und bietet mit den Knochen, Bändern und Bandscheiben Schutz für das im Nervenkanal liegende Rückenmark.
Die Wirbelsäule besteht aus drei funktionellen Abschnitten: Hals- (7 Wirbel), Brust-(12 Wirbel) und Lendenwirbelsäule (5 Wirbel). An die Lendenwirbel schließen sich das Kreuz- und Steißbein an. Hierüber ist die Wirbelsäule mit dem Beckenring verbunden.
In der seitlichen Ansicht ist eine Doppel-S-förmige Krümmung der Wirbelsäule zu erkennen. Diese erlaubt dem Menschen mit der sie umgebenden Muskulatur eine aufrechte Haltung einzunehmen. Das komplexe Muskelsystem koordiniert die Stellung der Wirbelsäule.
Bei Störung eines dieser Elemente kann die Medizin eingreifen. Zunächst sollte versucht werden, mit konservativen Therapiemaßnahmen (Physiotherapie, Änderung von Lebensgewohnheiten, gezielte Infiltrationen) die Beschwerden zu lindern. Sollte dies nicht den gewünschten Erfolg haben, ist bei genauer Indikationsstellung ein operatives Vorgehen zu erwägen.
Aufgrund der zunehmend höheren Lebenserwartung und der erhöhten Beanspruchung der Wirbelsäule kommt es zu einem stark vermehrten Auftreten von Wirbelsäulenerkrankungen. Dabei spielt der Verschleißvon Bandscheiben, Wirbelkörpern und besonders der kleinen Wirbelgelenke eine wichtige Rolle. Die frühzeitige Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen führt häufig zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität und verhindert eine Chronifizierung des Schmerzes.