Weichteilrheumatische Erkrankungen und Schmerzsyndrome
Bei allen weichteilrheumatischen Erkrankungen muß zunächst eine entzündliche Ursache ausgeschlossen werden. Zu den Weichteilen gehören die Muskulatur, die Sehnen und Sehnenansätze, die Faszien und das Fettgewebe. Die Symptomatik ist oft diffus und schwer einzuordnen.
Entzündliche Weichteilerkrankungen gehen einher mit sehr hohen Entzündungswerten, treten meist erst im höheren Alter auf und der Beginn ist plötzlich und akut.
Am Bekanntesten ist die Polymyalgia rheumatica.
Abgegrenzt werden müssen andere Muskelentzündungen unterschiedlicher Ursachen. (sg. Myositis).
Zu den nicht- entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen, die durchaus mit der Polymyalgia rheumatica verwechselt werden, gehört das sg. Fibromyalgie- Syndrom, auch als somatoforme Schmerzstörung bezeichnet.
Hierbei handelt es sich um ein chronisches Schmerzsyndrom, welches durch eine gestörte Schmerzverarbeitung entsteht. Die Patienten haben einen hohen Leidensdruck, eine Therapie ist individuell, multimodal und langwierig. Der Schwerpunkt dabei liegt auf physikalischen Maßnahmen, einer gezielten Schmerztherapie, begleitet von Streßreduktion und Entspannungsverfahren.